Der Österreichische Filmpreis 2020 wurde von Mirjam Unger inszeniert. Die Regisseurin verband dabei Nachhaltigkeitsgedanken mit einer Feier des heimischen Filmschaffens. Ein Statement.
Ein prächtiges Jubiläum stellte sich 2020 ein. Die Akademie des Österreichischen Films wurde zehn Jahre alt. Das Motto des Abends setzte den Fokus auf Zukunft. Wissbegierig starten wir mit GREEN FILMING in ein weiteres Jahrzehnt. Es gilt für uns alle vor und hinter der Kamera über die Zukunft des Filmemachens nachzudenken. Wir setzen das Lernen von neuen Verhaltensweisen auf die Agenda, wenden die 5 R Regel an:
Refuse
Reduce
Reuse
Recycle
Repurpose
Dabei zeigten sich die Filme des Jahres an diesem Abend von ihrer schönsten Seite.
Während der Verleihung der Filmpreise 2020 wurden alle Filmgewerke grün hinterfragt. Wie nachhaltig kann das Szenenbild sein, wie fair das Kostüm und wie umweltschonend das Licht? Was braucht es wirklich um sustainable zu filmen? Was gibt es noch für ungedachte Möglichkeiten und wo stoßen wir an künstlerische Grenzen? Wann ist es wichtig die eigene Vision an neue Gegebenheiten anzupassen und wann ist dann bitte auch mal Schluss damit? Oder ist es das eben nie ...
Nachhaltigkeit spielte bei der Gala 2020 die Hauptrolle. Durchaus konkret: Durch den Verzicht auf Plastikflaschen, durch ein Shuttleservice und ein vegetarisch-veganes Buffet, das CO2 einspart. Durch die Wiederverwendung von Szenenbildmaterialen aus abgedrehten Filmen für unsere Bühne. Die Kostüme kamen aus dem Fundus oder waren gebraucht und wurden umgenäht. Bei allem, was wir machten, achteten wir auf unseren ökologischen Fußabdruck. Wichtig war uns, dass dabei funkelnd und froh gefeiert wurde: Denn die Filme sollten strahlen, die Filmschaffenden dieses Landes sich versöhnlich zeigen und dabei quer durch alle Genres und Vorlieben hochwertig, humorvoll und individualistisch agieren.